26/01/2022

Die Rolle der Beleuchtung im Visualisierungsprozess

Lichteinstellungen für fotorealistische Visualisierungen

In den vielen Jahren in denen wir uns der Erstellung von Architekturvisualisierung widmen, gibt es immer wieder grosse Herausforderungen mit denen wir konfrontiert werden. Sie alle hier aufzuzählen würde eine endlose Liste ergeben, aber es gibt eine das bei der Umsetzung von Projekten immer wieder auftaucht: die Art der Beleuchtung. Zu welcher Tageszeit soll das Projekt präsentiert werden.

Manchmal und wenn es besonders schnell gehen muss, greifen wir auf eine Tagesbeleuchtung zurück, fast auf die Mittagszeit. Dies führt zu ziemlich ausgeprägten Schatten, eine neutrale Einstellung in Bezug auf die Lichttemperatur, was nicht bedeutet, dass diese Visualisierung unattraktiv ist. Wenn man weiß wie man diese Einstellung gekonnt nutzt führt sie zu guten Ergebnissen und das ohne allzu viele Komplikationen..

Doch reicht das immer aus? Da wir wissen wie wichtig der visuelle Eindruck für Interessenten und erst recht für den Vertrieb ist, sind wir davon überzeugt, dass eine Beleuchtung zu anderen Tageszeiten eine noch stärkere Wirkung erziehlen.

In diesem Sinne schlagen wir unseren Kunden vor, diesen Teil des Prozesses nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern ihn von Beginn an mit der gleichen Wichtigkeit zu behandeln wie alle anderen für die Projektentwicklung relevanten Details. Wir sind angenehm überrascht über das positive Feedback und die Offenheit verschiedene Vorschläge zu diskutieren und Alternativen zu analysieren. Ich sage bewusst überrascht weil wir zunächst glaubten, dass unsere Kunden dies eher als hinderlich ansehen würden was die Umsetzung der Visualisierungen unnötig in die Länge ziehen würde. Doch genau das Gegenteil ist der Fall.

In einem aktuellen Projekt, welches wir mit der „Inmobiliaria Socovesa“ (Santiago de Chile) umsetzten, schlugen wir vor eine Abenstimmung zu wählen, also eine Beleuchtung bei Sonnenuntergang zu simulieren. In der Fotografie als "Golden Hour" bekannt, bei der die Sonne untergeht und lange Schatten erzeugt werden. Dies schafft eine ganz besondere Atmosphäre.

Aussagekräftige Bilder

Das Ergebnis sind „warme“ Bilder die alltägliche Situationen zeigen mit denen sich jeder identifizieren kann. Der Betrachter kommt am Abend nach Hause und empfängt Freunde zum Abendessen, man nutzt die Zeit zur Meditation nach einem langen Arbeitstag oder wer es sportlich mag legt eine Trainingseinheit auf der Terrasse ein.

Das ist wirklich keine Kleinigkeit

Eine Visualisierung ist nicht nur ein Bild, sondern vermittelt dem Betrachter auch Emotionen, die mit seinem täglichen Leben verbunden sind. Insbesondere in der heutigen Zeit in der das Zuhause zu einem Ort der Zuflucht, des Vergnügens, der Arbeit und eines langen Aufenthalts geworden ist.

Nicht alles ist auf diesem Wege einfach, es gibt immer wieder ästhetische Probleme die diskutiert werden müssen. Gerade Farben und Einrichtung die vom Innenausstatter vorgeschalgen werden wirken sehr unterschiedlich, je nach gewählter Beleuchtung. Schließlich wurde den durch die Renderings vermittelten Eindrücken eine entscheidende Bedeutung beigemessen. Ein Mehrwert für alle Entscheidungsträger.

Als die Ergebnisse sichtbar wurden, wählte der Kunde diese Einstellungen als Referenz für zukünfitge Projekte.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Zeit, die man mit den beteiligten Teams verbringt sehr bereichernd ist. Es lohnt sich über den Tellerrand zu blicken, den eigenen Standard zu verlassen und sich wieder der Analyse und der Suche nach Alternativen zuzuwenden bei der künstlerichen Gestaltung einer Visualisierung. Die Bemühungen kommen dem Projekt zugute. Unsere Kunden betonen immer wieder, dass der Visualisierungsprozess lebendig ist und genau das zeigt sich auch in den Bildern selbst. Bei Xline schaffen wir Sensationen, Emotionen, Visualisierungen die den Geist eines jeden Projekts widerspiegelt.

Lucas Rodrigo

Artist Project Manager

Vorsprung durch Erfahrung